Trotz Sommerloch und unerträglicher Hitze waren wir in den letzten Wochen extrem fleißig. Für die Einführung der Elbtaler-Gutscheine musste der Regionalatlas um eine Gutscheinverwaltung erweitert werden. Seit Anfang diesen Jahres hat das Entwicklerteam die Umsetzung Woche für Woche durchgezogen. Das Kontensystem des Elbtalers verfügt jetzt nicht nur über Giralgeldkonten, sondern auch über Funktionen zur Verwaltung einer Gutscheinmenge.
Wie muss man sich das Ganze vorstellen? Der Grundgedanke ist der, dass Mitgliedsunternehmen bei in der Stadt eingerichteten Kassenstellen sich Elbtaler-Guthaben in Elbtaler-Gutscheine umwandeln können. Vergleichbar ist dies mit einer Auszahlung bei einem Geldautomaten: man erhält Scheine, und in gleicher Höhe wird Giralgeld vom eigenen Konto abgebucht. Die Mitglieder können bei einer Kassenstelle auch den umgekehrten Weg gehen: das Umwandeln von Elbtaler-Gutscheinen in Elbtaler-Guthaben.
Damit das aber alles funktioniert musste im RegionalAtlas etliches eingebaut werden:
- Einrichtung von Kassenstellen
- Schöpfungsprozess einer Gutscheinmenge
- Gutscheinkonten zur Kontrolle der Vorräte
- Ein- und Auszahlungsformular für die Kassenstellen
Der folgende Screenshot zeigt die Benutzeroberfläche einer eingeloggten Kassenstelle.
Was die Software auch können musste, war die Erstellung der Druckdaten für die einzelnen Gutscheine. Von der Druckerei erhalten wir einen Vorrat an A3-Bögen, auf denen 12 Gutscheine abgebildet sind. Diese Gutscheine sind jedoch unfertig bedruckt. Auf der Rückseiten der Gutscheine fehlt die Seriennummer, der QR-Code, das Ablaufdatum und die Werbeanzeige von teilnehmenden Unternehmen. Diese Variablen kommen erst bei einem zweiten Druckvorgang auf den Gutschein. Für jeden dieser Bögen braucht es also eine eigene Druckdatei!
Wie funktioniert das Ganze? Ein Administrator sagt dem System nur noch, wie viele frische Gutscheine benötigt werden. Dann wählt er aus, welche Werbeanzeige von welchem Unternehmen auf die Gutscheine kommen soll, und das war’s. Das System erzeugt daraufhin automatisch für jeden A3-Bogen ein eigene PDF-Seite. Damit geht es zu Druckerei oder Copyshop, und fertig sind die Gutscheine.
Hier ein Screenshot einer vom Regionalatlas erzeugten PDF-Seite.
Die Buchung von Werbeanzeigen auf den Gutscheinen tätigen die Unternehmen eigenständig. Hierfür gibt es ebenso ein Formular.
Eine weitere große Herausforderung war das Ablaufdatum auf den Gutscheinen. Wie überwacht man eine Gutscheinmenge bei der regelmäßig Gutscheine ablaufen und ungültig werden? Wie stellt man sicher, dass in der Zentrale überblickt werden kann, über wieviele gültige Gutscheine eine jede Kassenstelle noch verfügt? Auch hier haben wir etliche Stunden damit verbracht Antworten zu finden. Herausgekommen ist ein umfangreiches Kontrollsystem der Gutscheinmenge.
Hier ein Screenshot aus dem Adminbereich. Das System weist den Administrator daraufhin wann und wo etwas zu tun ist.
Für die Teilnahme des Endverbrauchers am Elbtaler brauchen wir aber nicht nur Kassenstellen, weil die vorerst nur für die teilnehmenden Unternehmen da sind. Was wir auch brauchen sind Orte, wo jeder Dresdner Elbtaler-Gutscheine erwerben kann. Dafür gibt es die Ausgabestellen und diese müssen irgendwo gelistet sein: im Elbtaler-Teilnehmerheft und im Kartenfenster.
Hier ein Screenshot aus dem Elbtaler-Teilnehmerheft.
An der Weiterentwicklung waren 3 Personen beschäftigt. Insgesamt gingen hierfür 400 Entwicklerstunden drauf. Anfang des Jahres hatten wir mit der Entwicklung bereits begonnen und Anfang dieser Woche haben wir die letzten Bausteine abgeschlossen.
Die Gutscheinverwaltung befindet sich nun im Beta-Status. In den nächsten 4 Wochen werden wir das System intensiv noch einmal auf alle neuen Funktionen testen, bevor wir es dann live schalten. Wenn das steht, und die A3-Rohlinge aus der Druckerei kommen, dann ist der Elbtaler technisch in der Lage ein Gutscheinsystem einzuführen!
Was uns am meisten freut: die Software wird uns in der Zukunft bei der Gutscheinverwaltung sehr viel Arbeit abnehmen.
20. August 2015